Am 15. Oktober 2021 fand in unserem „Wunderkind“ das Erntedankfest statt. Es war die Zusammenfassung der Ergebnisse des ersten Lernabschnitts: die Kinder spielten verschiedene Spiele und übten Wortschatz zu Themen „Farben“ und „Gemüse“. Außerdem lernten sie die Geschichte des Erntedankfestes kennen, sangen Lieder und tanzten. Aber das Hauptereignis war die Theateraufführung des Märchens „Die Rübe“. Es war unsere erste Erfahrung im Unterrichten und Entwickeln von Kommunikationsfähigkeiten auf Deutsch durch Märchen. Wie die Praxis zeigt, gelingt es mit dem produktiven Einsatz von Märchen die gesteckten Ziele im Deutschunterricht erfolgreich umzusetzen.
Das Erlernen von Märchen fasziniert die Kinder. Das Märchen beeinflusst seinerseits den emotionalen Zustand der Kinder: es reduziert die Angst und negative Auswirkungen, bietet Nahrung für die Wahrnehmung, Empathie, Kommunikation mit ihren Lieblingsfiguren und für ihre eigene Kreativität. Das Kind tritt leicht in eine ungewöhnliche märchenhafte Umgebung ein, wird sofort zum Teilnehmer am Geschehen der Erzählung und wechselt gleichzeitig ebenso frei in den Alltag.
Das Märchen ermöglicht es der Lehrkraft, den obligatorischen Lernprozess spannend und erstrebenswert zu gestalten. Es hilft, die Kinder zum Lernen zu organisieren, und wie bekannt, sind Motivation, Verlangen und Interesse die Hauptquellen der intellektuellen, emotionalen und sprachlichen Aktivität, und die aktive Betätigung der Lerner ist wiederum eine grundlegende Voraussetzung für ihre Beherrschung der Deutschen Sprache.
Jelena Baidel, Lehrerin für Deutsch