Es gibt keine bessere Belohnung für einen Lehrer, als die Erfolge seiner Schüler zu beobachten und zu sehen, wie ein Mensch, der Nullkenntnisse am Anfang hatte, nach einer Weile in der Lage ist, das ihm Beigebrachte in der Praxis und im realen Leben anzuwenden. Für einen Fremdsprachenlehrer sind sichtbare Ergebnisse besonders erfreulich, wenn seine Schüler, die das Alphabet nicht kannten, nach ein paar Monaten anfangen, zu kommunizieren, Dialoge zu erstellen, ihre Meinung zu verschiedenen Themen und Lebenssituationen zu äußern, miteinander und mit dem Lehrer sowie mit Muttersprachlern zu diskutieren. Für die Lehrer/Innen der Gebietsgesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“, die ethnische Deutsche unterrichten, ist es sehr wichtig, ihren Zuhörern beizubringen, grammatikalische, lexikalische, landeskundliche Kenntnisse im realen Leben anzuwenden, die Eigenart, Vielfältigkeit, den Reichtum der deutschen Sprache nachzuempfinden und so die Liebe zur Sprache und Kultur des deutschen Volkes anzueignen. Es ist kein Geheimnis, dass viele unserer Kursteilnehmer Deutsch lernen, um in ihre historische Heimat auszuwandern, und die Aufgabe des Lehrers ist, den Kursteilnehmern zu helfen, sich anzupassen, sich als Teil der deutschen Kultur zu fühlen, sich zu integrieren, weil die Sprache ein wichtiges Zeichen der Identität ist. Für die meisten unserer Kursteilnehmer ist Deutsch die Muttersprache, die sie aufgrund verschiedener Umstände nicht sprechen oder sprechen konnten. Und für sie ist der Deutschkurs die einzige Möglichkeit, in ihrer Muttersprache zu sprechen und zu kommunizieren, unabhängig davon, ob sie in Kasachstan oder Deutschland leben werden.
Unsere Kursteilnehmer sind Erwachsene, die arbeiten und ihre Sorgen und Probleme haben. Die meisten kommen zum Unterricht müde nach der Arbeit. Daher versuchen die Lehrkräfte ihr Bestes zu tun, dass die drei Stunden des Unterrichts für die Kursteilnehmer möglichst interessant, abwechslungsreich und nützlich vergehen. Eine effektive Möglichkeit, den Unterricht attraktiv, effizient und spannend zu machen, sind Spiele. Nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen macht es einen großen Spaß zu spielen, sie muntern sich auf, vergessen ihre Angst vor dem Sprechen, zeigen ihre besten Eigenschaften als Persönlichkeit. Wir spielen, wenn nicht in jeder Stunde, aber ziemlich oft. Das sind sowohl Pantomimen als auch Brettspiele, Wettkampfspiele, assoziationsfördernde Spiele, vor allem müssen die Spiele einen Zweck haben und die Sprachkompetenz fördern. Es gibt einen Spruch von Platon, dem griechischen Philosophen: "Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen, als im Gespräch in einem Jahr". Der Spruch spiegelt sehr genau die Nützlichkeit des Spiels in der Fremdsprache wieder. Da eine Person, die sich im normalen Unterricht schämt Deutsch zu sprechen, in Spielsituationen ihre besseren Sprachkenntnisse zeigt. Das Spiel ist ein unentbehrlicher Bestandteil unseres Lernprozesses. Die Kursteilnehmer mögen diese Methoden, da sie sie nicht nur motivieren, sondern auch ihnen helfen das Gelernte leichter anzueignen und sich von Routine und Alltag abzulenken.